Do 26.08.10 • 18.30 h 
Archiv Performativ: Host Club


Host Club zu Performancekunst und ihren Artefakten, eine öffentliche Gesprächsveranstaltung mit geladenen Gästen


Host Club 1 • Fokus: Performanceinitiativen und ihre «Sammlungen»
Der Host Club ist eine öffentliche Veranstaltung, bei der das Gespräch, der ungezwungene, lebhafte Austausch und die Traditionen der Gastfreundschaft im Zentrum stehen. Marcel Schwald hat dieses Gesprächsformat 2008 für verschiedene Veranstaltungsorte in Basel entwickelt, das nun von archiv performativ mit projektspezifischen Themen durchgeführt wird. Die offene Salonatmosphäre ermöglicht den TeilnehmerInnen verschiedene Partizipationsmodelle, die von konkreten Inputs über rege Teilnahme bis zur reinen Beobachterposition reichen.

Das SNF / DORE-Forschungsprojekt archiv performativ, das am Institute for Cultural Studies in the Arts der Zürcher Hochschule der Künste beheimatet ist, erforscht Performancekunst und die Beschaffenheit sowie Bedeutung der verschiedenen Artefakte oder Dokumentationsformen, die im Kontext von Performancekunst entstehen. Die Reihe der Host Clubs zu Performancekunst und ihren Artefakten, die in Zusammenarbeit mit dem Praxispartner Kaskadenkondensator durchgeführt wird, versteht sich als offene Gesprächsveranstaltung mit geladenen Gästen. Die projektspezifischen Fragestellungen werden an die Gäste weitergegeben, deren Inputs und Kritik, Umwertungen und individuelle Statements werden von einzelnen GesprächsleiterInnen aufgefangen und in die grosse Runde zurückgespielt.

Wer sammelt Artefakte zu Performancekunst, d. h. verschiedenartige Dokumentationen, Sekundärmaterialien oder Relikte?

Was bedeuten diese einzelnen Artefakte, welchen Stellenwert nehmen sie in der Vermittlung von Performancekunst ein?

In wieweit sind diese Dokumente oder medialen Spuren prägend für die Forschung, Aufarbeitung und Weiterschreibung von Performancegeschichte(n)?

Und wie lange überleben diese «Zeugnisse», wie tragen sie zu einer Tradierung von Performancekunst bei?

Diese und ähnliche Fragestellungen bilden den Fokus des Host Club, sie werden von einzelnen «hosts» in einer kleinen Gesprächsrunde aufgeworfen und von den Gästen in kleiner Runde diskutiert. Das Gesprächsformat, das selbst deutliche performative Züge trägt, ermöglicht den Austausch verschiedene Meinungen und Hintergründe, Anliegen und Bedürfnisse, bietet leisen Stimmen oder beiläufigen Bemerkungen ebenso ein Forum wie pointierten Statements oder teilnehmender Beobachtung.